Kontakt
AGAPLESION KRANKENHAUS NEU BETHLEHEM
Humboldtallee 8
37073 Göttingen

(0551) 494 - 0

info.nbg@agaplesion.de

Schmerzkonzept

Schmerzen dienen ursprünglich als Warnsignal des Körpers vor Verletzungen. Nach Operationen verursachen sie jedoch durch Ausschüttung von Stresshormonen eine Menge unerwünschter Nebenwirkungen. Zum Beispiel schwächen Schmerzen das Immunsystem und vermindern die Hautdurchblutung, wodurch die Wundheilung beeinträchtigt werden kann. Puls und Blutdruck werden erhöht, der Erholungsschlaf und die Atmung sind eingeschränkt. Insgesamt wird Energie verschwendet, die der Körper eigentlich für die Genesung braucht.

Im AGAPLESION KRANKENHAUS NEU BETHLEHEM möchte wir Ihre Schmerzen auf ein geringes, gut erträgliches Maß lindern, sodass Sie in Ihrer Mobilität möglichst wenig eingeschränkt sind und schnell wieder „auf die Beine kommen“. Eine absolute Schmerzfreiheit ohne jegliches Empfinden der Wunde können wir Ihnen aber nicht versprechen, da dies nicht immer erreichbar und auch nicht immer sinnvoll ist.

Schmerzdienst des Krankenhauses

Anette Molzahn
Ärztin Anästhesie

Dr. med.
Michael Mügge

Belegarzt
Koloproktologie

Christiane Mattheis
Krankenschwester und Pain Care Managerin

Silvia Gottschalk
Krankenschwester und Pain Nurse

Herbert Mey
Krankenpfleger und Pain Nurse

Sarah Sittel
Krankenschwester und Pain Nurse

Schmerzen im Allgemeinen

Kann man Schmerzen messen?

Ja. Wir messen Schmerzen z. B. mit einer Skala mit Schieber, indem wir Sie regelmäßig nach Ihrer Schmerzstärke in Ruhe und bei Bewegung befragen. Dadurch können wir Ihnen besonders wirksam und individuell helfen. Alternativ können Sie uns Ihre Schmerzstärke auch als Noten von 0 bis 10 mitteilen.

Sollte man Schmerzen einfach ertragen?

Es ist nicht sinnvoll, Schmerzen hinauszuzögern, denn die frühe Behandlung ist immer die wirksamste Methode. Melden Sie sich daher bitte bei einsetzender Schmerzverstärkung sofort über den Rufknopf an Ihrem Bett beim Pflegepersonal der Station.
   

Schmerzlinderung im Rahmen einer Operation

Anästhesien (Narkosen) und Schmerzmittel

Zunächst erhalten Sie ein wirksames Narkoseverfahren (z. B. Vollnarkose oder Spinalanästhesie) und bekommen kurz vor der Operation ein langwirksames Schmerzmittel als Tablette verabreicht. Diese retardierten Medikamente wirken ca. 12 Stunden und sollten deshalb auch die ersten Tage nach der Operation regelmäßig morgens und abends eingenommen werden. 

Jetzt haben Sie eine gute Basis gegen unangenehme Schmerzen aufgebaut. Falls diese trotzdem noch unerträglich sind, melden Sie sich bitte umgehend – Tag und Nacht – über die Klingel an Ihrem Bett beim Pflegepersonal der Station. Dann wird Ihnen unverzüglich geholfen.

Andere schmerzlindernde Maßnahmen

Wir bieten Ihnen je nach Operation und Wunsch zusätzliche schmerzlindernde Behandlungen an, z. B. Kühlung, Wärmeanwendungen, Akupunktur und unterstützen Sie bei der Schmerzbewältigung außerdem durch Tiefe Atementspannung sowie Tipps und Beratung zum schmerzarmen Bewegen.

Schmerzbehandlung nach der Entlassung

In der Regel benötigen Sie zu Hause keine Tabletten mehr, die rund um die Uhr wirken. Es genügen dann kurzwirksame Tabletten wie z. B. Diclofenac, die Sie in der Apotheke bekommen und nach Packungsbeilage einnehmen können.

Fragen Sie bitte vor der Entlassung, welche Präparate empfohlen werden und sorgen Sie dafür, dass Sie diese zu Hause zur Verfügung haben, um unangenehme Engpässe, z. B. nachts oder am Wochenende, zu vermeiden.

Zusätzlich bieten wir Ihnen die Audiodatei „Tiefe Atementspannung“ zum Download an. Sie soll Ihnen helfen, die innere Ruhe wiederzufinden, um sich vom Schmerz abzuwenden.
 

Wohin kann man sich wenden, falls nach der Entlassung anhaltende Schmerzen auftreten?

In diesem Fall setzen Sie sich bitte zunächst mit Ihrem:Ihrer behandelnden Ärzt:in in Verbindung. Sollte das nicht gelingen, kontaktieren Sie jederzeit die 24-Stunden-Hotline des Krankenhauses und lassen Sie sich auf die Station durchstellen, auf der Sie behandelt wurden. Dort wird man den Kontakt zum:zur diensthabenden Ärzt:in herstellen.

Notruf
(0551) 4 94 - 0